Was wird beim Biofeedback gemessen und verändert?

Je nach Indikationen bzw. Symptomen werden unterschiedliche Parameter gemessen und zu Trainingszwecken verwendet:

 

Hautleitwert

Der Hautleitwert wird durch Fingersensoren gemessen. Er liefert Informationen über die Schweißdrüsenaktivität. Diese verändern sich bei Entspannung und Anspannung.


Temperatur

Die Temperatur wird mit einem Temperatursensor am Finger gemessen. Auch sie ist ein wichtiges Maß in der Biofeedback-Behandlung. 

 

Atmung

Die Atemtätigkeit wird anhand eines Brustgurtes mit integriertem Sensor gemessen. Die Atmung ist für uns bewusst beeinflussbar; ein entsprechendes Biofeedbacktraining ist z.B. hilfreich bei stressbedingten Problemen oder Angststörungen.

 

Relative Durchblutung (Vasokonstriktionstraining)

Sie lernen hier, Einfluss zu nehmen auf das Gefäßsystem, indem Dilatation (Ausdehnung) und Vasokonstriktion (Verengung) der Blutgefäße geübt werden.

 

Herzratenvariabilität (HRV)

Bei der Ableitung und dem Training der Herzratenvariabilität geht es um Pulsfrequenz und Atemkurve.

Ein gesunder Herzschlag zeichnet sich durch Unregelmäßigkeiten in seinem Rhythmus aus; diese Unregelmäßigkeiten werden durch die Atmung, Emotionen oder sonstige äußere Einflüsse bedingt. Ein gesundes Herz verfügt über die Fähigkeit, den zeitlichen Abstand zwischen den einzelnen Herzschlägen zu verändern und sich so an innere und äußere Einflüsse anzupassen. 

 

Muskelspannung (EMG-Messung)

Die Rückmeldung und Arbeit an der individuellen Muskelspannung wird häufig bei Schmerzen eingesetzt wie z.B. bei Spannungskopfschmerzen oder Rückenschmerzen. Erhöhte Muskelspannungen bzw. Überspannungen führen oft zu schmerzhaften Zuständen. Die Sensoren können hier je nach Bedarf über einem gesamten Muskel angebracht werden. Biofeedback ist in diesem Bereich hilfreich, da ein erhöhtes Spannungsniveau, an das Sie sich möglicherweise schon gewöhnt haben, aufgedeckt und verändert werden kann.